Paphiopedilum

Eine märchenhafte Orchidee voller Eleganz

Diese Orchideenart überzeugt durch ihre opulenten Blüten, die nicht nur auf Insekten eine unwiderstehliche Wirkung haben. Aber auch außerhalb der Blütezeit sind ihre Blätter ein angenehm dezenter Blickfang in der Wohnung.

Farbe und Gestalt 

Kaum eine andere Orchidee ist so prächtig wie die Paphiopedilum. Die Pflanze ist auch unter dem Namen Venusschuh bekannt und wird häufig mit einer eng verwandten Orchideengattung, dem Frauenschuh, verwechselt. Beiden gemein sind eine auffällige Blütenlippe, die schlanken Stiele und die drei großen Blütenblätter, die in ihrer Pracht fast schon unnatürlich wirken können. Paphiopedilum verfügt über lange und ansprechend grüne Blätter, die diese Pflanze ganzjährig zu einem angenehmen Begleiter machen. Auf die Blüten sollten man jedoch nicht verzichten: Ihre Färbung reicht von rotbraun über gelb bis hin zu grün, mit eleganter Zeichnung und einer anmutigen, sinnlichen Form.


Symbolik  

Der Name ist einerseits abgeleitet von „Paphos“, einer Stadt auf Zypern, bei der die Göttin Aphrodite dem Meer entstieg, und „pedilion“, das im Altgriechischen „Schuh“ oder „Sandale“ bedeutet. Allerdings gibt es auf Zypern keine natürlichen Vorkommen der Pflanze. Die Orchidee wurde erstmals im Jahre 1886 beschrieben und sorgte aufgrund ihrer Blütenform unter der offensichtlich mit reichlich erotischer Phantasie ausgestatteten Bevölkerung des viktorianischen Englands für Aufsehen. Aus diesem Grund gilt Paphiopedilum auch heute noch als ein erotisches Geschenk zwischen Liebenden.

Herkunft 

In der Natur gedeiht Paphiopedilum hauptsächlich in Südostasien, wo es etwa 60 bis 80 verschiedene Arten gibt. Die Orchidee gedeiht sowohl in tropischen als auch subtropischen Gebieten. Im Gegensatz zu vielen anderen Orchideen wächst Paphiopedilum auf dem Boden, aus dem sie Feuchtigkeit und benötigte Nährstoffe bezieht.

Die schlauchförmige Lippe dient der Verbreitung des Blütenpollens, indem dieser auf Insekten übertragen wird. Die Insekten werden dabei mit Duftstoffen zur Blüte gelockt und müssen auf der Suche nach dem Nektar die schmale Lippenöffnung passieren, wo sie in Kontakt mit Stempel und Staubblättern kommen. Der dabei unbeabsichtigt aufgenommene Blütenpollen kann mit dem Insekt so zu einer anderen Paphiopedilum-Blüte gelangen und diese bestäuben.