Hibiskus

Feuriges Showgirl mit extravagantem Herz

Der Hibiskus gefällt mit vielen glänzend grünen Blättern, einer Fülle auffallender Blüten und ist auch noch unkompliziert im Umgang. Sehr willkommen ist zudem, dass er dann zur Hochform aufläuft, wenn der Rest des Gartens seinen Höhepunkt bereits überschritten hat.

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Eine opulente Blüte, elegante Zweige und verlockende Blüten, die man einfach anfassen möchte, um festzustellen, ob sie tatsächlich echt sind. Der Gartenhibiskus ist ein entspannter Blüher, der am Ende des Sommers noch einmal den ganzen Garten aufmuntert. Hibiscus syriacus, so der botanische Name, wird auch Straucheibisch genannt. Die frisch grüne Pflanze wird als Strauch kultiviert oder als kleiner Baum mit Stamm. Gartenhibiskus blüht von Juli bis in den Herbst mit wunderschönen, glockenförmigen Blüten. Diese können einfach und gefüllt sein und variieren meist von Violettblau bis Rot. Es gibt sie aber auch in Gelb, Lila und Schneeweiß. Alle haben ein rotviolettes Blütenherz mit prachtvollen Staubfäden. 

Chinesische Herkunft 

Der Hibiskus gehört zur Familie der Malvengewächse und ist eine botanische Gattung, zu der rund 220 wildwachsende Arten aus subtropischen und tropischen Gebieten zählen. Der Gartenhibiskus ist so etwas wie der große Halbbruder der Zimmerpflanze, dem Chinesischen Roseneibisch, weitere Familienmitglieder sind Okra, Baumwolle, Stockrose und Abutilon.  Die Pflanze stammt ursprünglich aus China und kam über Indien, Syrien und die Türkei nach Westeuropa. Auf dem Weg dorthin, hinterließ sie überall einen bleibenden Eindruck: Sogar auf dem Taj Mahal sind Hibiskusmotive zu finden. In unseren Breiten ist die Pflanze seit dem 19. Jahrhundert beliebt. Sie verdient einen guten Standort, denn so bereichert sie jahrelang Ihren Garten und blüht von Jahr zu Jahr schöner.   

Schöner Spätblüher 

Der Hibiskus ist winterhart, aber ein echter Spätblüher. Ihre Befürchtungen sind unbegründet, wenn Sie vermuten, dass die Pflanze den Winter vielleicht nicht überstanden hat, weil sie noch kahl ist, während der Rest des Gartens bereits wächst und gedeiht. Der Gartenhibiskus braucht etwas länger, um seine Ruheperiode zu beenden. Die Blüte des Hibiskus hat daher auch erst später ihre Glanzzeit, nämlich im August und September. Wenn der Rest des Gartens den Höhepunkt bereits überschritten hat, legt dieser Strauch noch einmal richtig los und bildet unentwegt neue Knospen. Eine der märchenhaftesten Eigenschaften des Gartenhibiskus ist, dass sich die Blüten am Abend weitgehend schließen und im Sonnenlicht des nächsten Tages wieder öffnen. So lebt die Pflanze den Rhythmus von Tag und Nacht mit.  

Hibiskus Wissenswertes

  • Mit dem deutschen Namen Eibisch werden auch verwandte Pflanzen, wie zum Beispiel Althea officinalis bezeichnet. Diese Eibischpflanze war früher eine wichtige Zutat bei der Herstellung von Marshmallows, der Name dieser Süßigkeit lässt sich auf diesen englischen Name für die Eibischpflanze zurückführen.
  • In Indien heißt die Pflanze sapatthu-mal, was Schuhblume bedeutet. Die Blütenblätter werden dort verwendet, um die Schuhe zu putzen.    
  • Anfang der Vierzigerjahre gab es in Hollywood einen echten Hibiskus-Hype. Filmstar Dorothy Lamour trug in den Filmen „Aloma, die Tochter der Südsee“ (1940) und „Der Weg nach Utopia“ (1944) Hibiskusblüten im Haar.
  • In Polynesien werden die Bastfasern der Hibiskuspflanze zum Flechten von Hularöcken verwendet. 
  • Dass Hibiskus ein so feuriges, tropisches Image hat, während die Pflanze doch eigentlich aus gemäßigten, chinesischen Gebieten stammt, verdankt sie dem impressionistischen Maler Paul Gauguin. Er malte die Blüten häufig auf den Bildern, die er auf Tahiti schuf.