Farn: äußere Merkmale
Farne sind immergrüne, nicht blühende Pflanzen, von denen es viele Arten gibt. So gibt es Gartenfarne (Gartenpflanzen) und Zimmerfarne (Zimmerpflanzen). Dieser Leitfaden behandelt Farne als Zimmerpflanzen.
Farne haben ein üppiges und tropisches Aussehen, unterstützen ein gutes Raumklima und sind relativ pflegeleicht. Sie sind besonders beliebt wegen ihrer auffälligen, attraktiven Blätter. Viele Zimmerfarne, wie z.B. Schwertfarn und Adiantum, haben federförmige Blätter. Da diese Farne anmutig über einem Topf hängen, eignen sie sich auch perfekt als Hängepflanzen oder als Pflanzen in hohen Töpfen. Es gibt auch Farne mit Blättern in Form eines Hirschhorns (Geweihfarn) und Farne mit aufrechten Blättern (wie der Nestfarn).
Zu welcher Pflanzenfamilie gehören die Farne?
Farne gehören zu den ältesten Pflanzen der Erde. Sie sind Gefäßpflanzen (Tracheophyten), das heißt, sie haben ein Gefäßsystem, mit dem Wasser und Nährstoffe durch die Pflanze transportiert werden. Farne gehören zur Ordnung Polypodiales, die mehrere Pflanzenfamilien umfasst, darunter Polypodiaceae (die größte Farnfamilie), Dryopteridaceae und Aspleniaceae. Diese Familien gehören zu den ältesten Pflanzenfamilien der Erde, deren Geschichte Millionen von Jahren zurückreicht. Farne gehören also nicht zu einer einzigen Familie, sondern zu mehreren Pflanzenfamilien innerhalb der Polypodiales.

Welche Arten von Farnen gibt es?
Es gibt viele Arten von Farnen, die sich als Zimmerpflanzen eignen. Diese Arten unterscheiden sich in Größe, Form, Farbe und Wachstumsbedingungen. Dies sind die bekanntesten Arten von Zimmerpflanzenfarnen:
- Schwertfarn (Nephrolepis): Dies ist eine der bekanntesten Arten von Zimmerfarnen. Der Schwertfarn ist leicht an seinen hunderten von gewellten Blättern zu erkennen. Die Blätter haben eine frischgrüne Farbe und sehen üppig aus. Im Vergleich zu anderen Farnen kann diese Art etwas mehr Sonnenlicht vertragen.
- Blaufarn (Phlebodium): Der Blaufarn ist auch als Goldtüpfelfarn bekannt. Seine luftreinigende Eigenschaft, die blaugrüne Farbe und die schön gewellten oder glatten Blätter machen diesen Farn zu einer besonderen Erscheinung. Es gibt verschiedene Arten von Blaufarnen, aber Phlebodium Aureum 'Blue Star' und 'Davana' sind am häufigsten in Wohnräumen zu finden.
- Geweihfarn (Platycerium): Die Einbuchtung der Blätter dieses Farns ähnelt dem Geweih eines Hirsches, daher der Name Geweihfarn. Dieser Farn hat eine grau-grüne Farbe und ist ein echter Hingucker. Nicht nur im Topf, sondern auch perfekt als „lebendes Geweih“ für einen Hängetopf an der Wand.
- Nestfarn (Asplenium): Du erkennst den Nestfarn an seinen glänzenden und aufrechten Blättern mit verspielter, gewellter Form. Durch den aufrechten Wuchs der Blätter unterscheidet sich diese Art von den meisten anderen Farnen. Asplenium Crispy Wave und Asplenium Nidus sind zwei Arten von Nestfarnen, die wir oft in Wohnzimmern sehen.
- Frauenhaarfarn (Adiantum): Dieser anmutige Farn hat kleine, fächerförmige Blätter, die federförmig an langen, schwarzen Stängeln wachsen. Die Blätter von Adiantum haben eine weiche Textur und eine frische grüne Farbe.

Farne: Standort und Pflege
Hast du dir einen Farn ins Haus geholt? Dann willst du natürlich so lange wie möglich Freude an ihm haben. Schau dir diese grundlegenden Regeln und Tipps für die Pflege von Zimmerpflanzen an und sieh dir die Pflegetipps unten an, die speziell für die Pflege von Farnen als Zimmerpflanzen gelten:
- Farne gedeihen an einem schattigen Platz, können aber auch an einen etwas helleren Ort gestellt werden. Vermeide einen Platz in der direkten Sonne, da dies die Blätter verbrennen würde. Schwerfarne können mehr (indirektes) Sonnenlicht abbekommen als andere Arten von Zimmerfarnen.
- Gieße einen Farn vorzugsweise nicht in der Mitte der Pflanze, da er dadurch einen kahlen Kern bekommen kann. Gieße das Wasser an der Seite der Pflanze in die Blumenerde.
- Farne sind tropische Pflanzen. Sie mögen feuchte Bedingungen, aber keine nasse Erde. Achte darauf, dass die Blumenerde immer leicht feucht ist, aber lass keine Wasserschicht am Boden des Topfes stehen, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
- Farne mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit. Du kannst die Luftfeuchtigkeit erhöhen, indem du die Pflanze gelegentlich mit Wasser besprühst, sie neben andere Pflanzen stellst und/oder die Luftfeuchtigkeit im Haus erhöhst (z. B. mit Wasserschalen).
- In der Wachstumsperiode (Frühling und Sommer) kannst du den Farnen zusätzliche Nahrung geben. Das kann universelles Zimmerpflanzenfutter sein. Achte auf die richtige Dosierung auf der Verpackung, denn zu viel Nahrung kann deinem Zimmerpflanzenfarn schaden.
- Wenn du deine Pflege auf ein noch höheres Niveau bringen willst, gib deinen Farnen kalkarmes Wasser. Verwende zum Beispiel Regenwasser bei Zimmertemperatur statt kaltem Leitungswasser oder reduziere die Kalkmenge, indem du das Leitungswasser eine Weile stehen lässt (damit sich die Mineralien absetzen).

Ist Farn giftig?
Nein, Zimmerfarne sind im Allgemeinen ungiftig für Menschen und Haustiere wie Hunde und Katzen. Bei intensivem Hautkontakt oder übermäßigem Verschlucken ist es jedoch immer ratsam, auf Symptome wie Hautreizungen oder Rötungen im Maul zu achten. In diesem Fall solltest du einen (Tier-)Arzt aufsuchen.
Sind Farne luftreinigende Zimmerpflanzen?
Farne tragen zu einer guten Luftqualität in Innenräumen bei, indem sie Schadstoffe aus der Luft absorbieren, die Luftfeuchtigkeit im Haus erhöhen und wie alle Pflanzen bei der Photosynthese Sauerstoff produzieren. Das macht Farne zu relativ guten Luftreinigern, aber es gibt auch andere Zimmerpflanzen, die giftige Stoffe noch effektiver entfernen, wie z. B. Sansevieria und Einblatt.

Stecklinge von Farn als Zimmerpflanze: wie und wann?
Willst du Stecklinge nehmen oder einen Farn vermehren? Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr, weil die neue Pflanze dann am ehesten Wurzeln schlägt und während der Wachstumsperiode wächst. Und Farnstecklinge werden in der Regel durch Teilstecklinge gezogen. In diesem Artikel erfährst du alles über Stecklinge und unten findest du eine Anleitung für Farnstecklinge.
Bitte beachte: Die meisten Farne können durch Teilstecklinge vermehrt werden. Wachsen die Blätter deines Farns aus einem Punkt und du kannst den Wurzelballen daher nicht teilen, wie es bei Asplenium Nidus und Silberfarn der Fall ist? Dann kannst du diesen Farn nicht durch Teilstecklinge vermehren. Die Vermehrung auf eine andere Art (über Sporen) ist zeitaufwändig und kompliziert, weshalb wir in diesem Artikel nicht weiter darauf eingehen werden.
Farnstecklinge abteilen: Schritt-für-Schritt-Plan
- Nimm die Mutterpflanze vorsichtig aus dem Pflanztopf und entferne mit den Händen so viel Blumenerde wie möglich vom Wurzelballen.
- Teile den Wurzelballen in zwei (oder eventuell drei) Teile, indem du die Pflanze vorsichtig durchreißt. Oft fällt der Wurzelballen beim Umtopfen schon ein wenig auseinander und du kannst sehen, wo du ihn am besten teilst. Beachte, dass jeder Teil Wurzeln und Blätter haben muss, um zu überleben. Du schaffst es nicht, die Pflanze zu teilen? Dann schneide den Wurzelballen mit einem scharfen, sauberen Messer durch.
- Pflanze den Farnschnitt ein, stelle ihn an einen warmen Ort (nicht in direktem Sonnenlicht) und gieße ihn. Setze auch die Mutterpflanze wieder in den Topf und gieße die Pflanze, gib etwas neue Blumenerde und bei Bedarf etwas Pflanzennahrung.
- Sorge für eine hohe Luftfeuchtigkeit um den Steckling (und die Mutterpflanze). Besprühe die Pflanze regelmäßig mit Wasser.
Tipp: Geht es deinem Farnsteckling (oder deiner Mutterpflanze) nicht so gut? Dann kannst du die Pflanze(n) auch von unten gießen. Stell den Topf (mit Löchern im Boden) ins Wasser und lass die Pflanze das Wasser aufsaugen.

Symbolische Bedeutung von Farnen
Farne symbolisieren Wachstum, neues Leben, Unzerstörbarkeit, Fruchtbarkeit und Schutz. Diese Symbolik verdanken die Farne ihrer Fähigkeit, sich durch Sporen fortzupflanzen, und ihrer uralten Geschichte. Farne gehören zu den ältesten Pflanzen der Welt, was bedeutet, dass sie auch unter schwierigen Bedingungen überleben, wachsen und stark sind. In einigen Kulturen symbolisieren Farne auch Magie. Tatsächlich wurde die Pflanze früher mit magischen Kräften und der Suche nach Glück in Verbindung gebracht. Man glaubte, dass Farne Glück bringen.
Fun Fact: Die Maori (die Ureinwohner Neuseelands) benutzten Silberfarne, um sich im Dunkeln zurechtzufinden. Das liegt daran, dass die Unterseite der Blätter silbrig ist und das Licht des Mondes und der Sterne reflektiert. Die Blätter scheinen Licht abzugeben und leuchten so ein wenig auf dem Weg vorbei. Der Silberfarn ist - zusammen mit vielen anderen Arten - in Neuseeland verbreitet, wo er ein nationales Symbol für Wachstum, Ausrichtung und neues Leben ist.
Woher kommen Farne ursprünglich?
Farne gehören zu den ältesten und vielfältigsten Pflanzen der Erde. Sie entstanden vor über 300 Millionen Jahren in den tropischen Regenwäldern, die damals die Erde bedeckten. Sie verbreiten sich über Sporen (und nicht über Samen), was Farnpflanzen so besonders macht. Im Laufe der Jahrmillionen haben sich die Farne in verschiedenen Formen und Größen entwickelt. Von kleinen Bodendeckern bis hin zu großen Baumfarnen. Im Laufe der Zeit verbreiteten sie sich von den Tropen in die gemäßigten und kühleren Klimazonen.
Farne als Zimmerpflanzen wurden erstmals im 19. Jahrhundert populär, als die Viktorianer begannen, exotische Pflanzen aus verschiedenen Teilen der Welt zu sammeln. Farne wurden zunehmend nach Europa und auf andere Kontinente gebracht und wuchsen immer häufiger in gemäßigten Gebieten, Wäldern und Gebirgsregionen. Heutzutage sind Farne nicht nur weltweit in der Natur zu finden, sondern wir sehen sie auch oft als Zimmerpflanzen. Sie sind beliebt für ihre üppigen Blätter, ihre frischen grünen Farben und ihre Pflegeleichtigkeit.
