Zusammen aufwachsen

Pflanzen und Kinder: eine ganz besondere Freundschaft

Tschüss iPad, hallo Pflanze! Es ist nie zu früh, einem Kind zu zeigen, wie wichtig unsere grünen Mitbewohner für uns und das Leben auf der Erde sind. Wie wir unsere Kleinen auf eine spielerische und spaßige Art mit Pflanzen in Berührung bringen und warum das so wichtig für die kindliche Entwicklung ist, erzählen wir in diesem Artikel.

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Der pädagogische Hintergrund

Zuerst wollten wir wissen, was Pädagogen zu diesem Thema sagen. Dafür haben wir die Sozialpädagogin Regina Rosenkranz befragt, die auch in ihrer KiTa „Die wilde 13“ in Refrath bei Köln das Ziel verfolgt, Kinder und Natur einander näher zu bringen: „Forschungen haben ergeben, dass besonders die direkte Naturerfahrung Kreativität und Ideenreichtum der Kinder fördert. Naturbegegnung kann die kognitive, motorische und soziale Entwicklung positiv beeinflussen. Wir sehen aber darüber hinaus vor allem einen Einfluss auf die emotionale Entwicklung: die Fähigkeit, Gefühle zu regulieren und Stress zu reduzieren.“

Außerdem stärke die Wahrnehmung der so viel langsameren Zeitabläufe und Zyklen in der Pflanzenwelt Kontinuität und Sicherheit. „Der protektive Effekt von Natur auf Stress zeigt sich am stärksten bei Kindern, die stark durch stressreiche Lebensereignisse belastet sind.“, so Rosenkranz weiter. Ein grünes Umfeld biete so langfristig eine Ressource für gesunde, emotionale Entwicklung. Warum also nicht schon im Kinderzimmer damit beginnen?

Genau hinschauen

Wir gehen mit unseren Kindern zuhause auf eine Pflanzensafari, bewaffnet mit Lupe, Papier und Stiften. Was sehen wir da? Sind die Blätter glatt und fest, weich, rund oder behaart? Wir schauen gemeinsam, wie sich ein Farnwedel entwickelt und ganz langsam ausrollt. Und wie viele kleine Blütenblätter hat eigentlich die Hortensienblüte? Oder eine Zygopetalum-Orchidee. Können wir sie vielleicht abzeichnen? Und haben wir Stifte in allen Farben der Strelitzie?

Die ersten Schritte - mit der Gießkanne

Was man in jungen Jahren lernt, das bleibt. Ein Klischee in der Tat, aber ein schönes. Denn wenn unsere Kinder früh genug lernen, dass Pflanzen Wasser brauchen, wird das Gießen zu einem schönen Ritual. Mit der eigenen Gießkanne machen Sohn oder Tochter die ersten Schritte in ein grünes Reich voller Sauerstoff und Entspannung. Und daran hat man sein ganzes Leben lang Freude. Außerdem bedeuten Pflanzen Verantwortung. Wieviele Kinder wünschen sich ein Haustier, sind sich aber eben dieser Verantwortung nicht bewusst? Wenn sie lernen, sich um ihre grünen Freunde zu kümmern, wachsen sie langsam in die Aufgabe hinein, für ein anderes Lebewesen zu sorgen.

Kinderfreundliche Botanik

Jede Pflanze sieht anders aus und hat andere Wünsche, was ihre Pflege betrifft. So können wir nach und nach mit unseren Kindern eine Sammlung verschiedener, kinderfreundlicher Pflanzen aufbauen. Es eignen sich dafür z.B. die Kentia-Palme, die exotische Bromelie oder die Calathea. Auch die blühende Kalanchoe oder eine Anthurie machen sich gut im Kinderzimmer. Besonders beliebt sind aktuell auch Monstera –  – hier sollten wir aber aufpassen, da sie auf keinen Fall zum Verzehr geeignet, sprich giftig sind. Wenn wir sie dennoch in unserem Zuhause willkommen heißen möchten, können wir sie unerreichbar von der Decke hängend oder auf einem Schrank platzieren.

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