Schnecken auf natürliche Weise kontrollieren

6 Tipps

Nasses und warmes Wetter kann zu einer Invasion neugieriger Schnecken in deinem Garten führen. Die meisten Arten halten alles schön sauber, indem sie abgestorbene Pflanzenteile fressen, aber andere Schnecken haben einen großen Appetit auf lebende Blätter. Was nun? Die Informationsorganisation Milieu Centraal hat fünf Tipps zur nachhaltigen Vorbeugung einer Schneckenplage aufgelistet – und wir fügen noch einen hinzu.

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Wie kann man Schnecken umweltfreundlich bekämpfen?

Einige Schneckenarten können besonders im (Gemüse-)Beet richtigen Schaden anrichten. Doch Pflanzenschutzmittel wie Schneckenkorn schaden nicht nur den Schädlingen, sie sind auch giftig für andere Tiere. Welche Maßnahmen sind also umweltfrendlich? Hier unsere Tipps:

1. SCHNECKEN UND NACKTSCHNECKEN IM GARTEN VERMEIDEN

Wähle Pflanzen, die Schnecken hassen, wie Akelei, Ringelblume, Salbei, Efeu, Stiefmütterchen und alle Arten von Farnen. Stelle empfindliche Pflanzen nicht in die Nähe von feuchten Stellen, wie z. B. einem Komposthaufen. Gieße deine Pflanzen früh am Morgen: Abends oder am späten Nachmittag entsteht feuchter Boden, der für Schnecken sehr attraktiv ist. Es hilft auch, wenn du jeden Frühling einen großen Gartenputz veranstaltest. Wenn du den Boden bearbeitest, zerstörst du die überwinternden Schnecken und ihre Eier. Auf diese Weise reduzierst du die Schneckenpopulation erheblich.

2. Natürliche Feinde anlocken

In einem Garten, der attraktiv für Igel, Vögel, Spitzmäuse, Frösche und Kröten ist, haben Schnecken keine große Chance. Wenn wir für einen natürlichen Garten sorgen, in dem diese Tiere ausreichend Verstecke und Schutz finden, sind die natürlichen Fressfeinde der Schnecken vor Ort und helfen uns.

3. SCHÄDEN AN PFLANZEN MIT NATÜRLICHEn mitteln VERHINDERN

Pflanzen, die leicht von Schnecken gefressen werden, kannst du schützen, indem du eine Barriere aus Muscheln, Kaffeesatz, Kakaoschalen oder zerdrückten Eierschalen aufstellst. Knoblauch ist für Schnecken giftig; sie werden deine Pflanzen meiden, wenn du sie mit Knoblauchextrakt besprühst. Diesen kannst du sogar selbst herstellen. Schneide eine Knoblauchknolle in Scheiben, übergieße sie mit 1 Liter heißem Wasser und lasse sie einen Tag lang ziehen. Nimm den Knoblauch heraus, gieße den Extrakt in einen Zerstäuber und sprühe ihn auf die Pflanzen.

4. Schnecken einfangen

Schnecken kommen am Abend und bei feuchtem Wetter zum Vorschein. Man kann sie dann einfach mit der Hand einfangen. Oder man versucht, die Tiere anzulocken, indem man ihnen Verstecke anbietet. Schnecken verstecken sich zum Beispiel gern unter der umgedrehten Schale einer Grapefruit, einer Orange oder Melone, deren Duft ein zusätzliches Lockmittel ist. Die Stiele des Staudenselleries, Rhabarber- und Kohlblätter funktionieren ebenso wie feuchte Pflanzen, Zeitungen oder Kartonstücke. Einmal gefangene Schnecken können an weiter entlegenen Orten wieder ausgesetzt werden, wo sie keinen Schaden anrichten können.

5. EINE SCHNECKENFALLE HERSTELLEN

Fallen mit Bier oder anderen hefehaltigen Getränken können zur Schneckenbekämpfung eingesetzt werden. Die Schnecken folgen dem Geruch, kriechen in die Flüssigkeit und ertrinken. Schneckenfallen gibt es in Gartencentern zu kaufen, aber ein Marmeladenglas funktioniert genauso gut. Vergrabe die Fallen nicht. Käfer fallen oft in die vergrabenen Töpfe, obwohl sie natürliche Feinde der Schnecken sind.

6. Anti-Schneckentape

Im Gartencenter kann man auch Anti-Schneckentape kaufen. Dieses Klebeband enthält Kupfer, der bei den Tieren einen winzigen, elektrischen Schlag verursacht, sobald sie über das Metall kriechen. Sie machen sich dann, so schnell es eben geht, aus dem Staub. Das Klebeband kann man beispielsweise um den Rand von Blumentöpfen, Fässern oder Baumstämmen kleben. 

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