Blaue Koniferen

Märchenhaftes Silberblau und -grün in Ihrem Garten

Ein kräftiger Wuchs, eine schöne Form und aufgrund der einzigartigen Färbung das gesamte Jahr hindurch ein toller Blickfang. Blaue Koniferen bringen Farbe in den (Winter-)Garten, sorgen aber auch für eine ruhige Ausstrahlung, vor allem in den Monaten mit Schnee und Frost. 

Blaue Koniferen sind elegante Gartenpflanzen, die sich gut als Hecken, in Pflanzkübeln und ausgepflanzt im Garten als Solitär machen, um dort einen besonderen Farbakzent zu setzen. Das Sortiment ist groß und lässt sich grob in Säulen-, Kegel- und Plateauformen unterscheiden. Koniferen oder Nadelhölzer sind holzige Pflanzen die Nadeln oder auch eine weiche, dichte Belaubung aufweisen können. Durch die besonderen Farbschattierungen werden die blauen Koniferen – anders als ihre grünen Verwandten – vor allem als Akzentpflanzen eingesetzt. Man kann eine besondere Atmosphäre im Garten schaffen, indem man durch die Pflanzen spezielle Sichtachsen verstärkt. Es sind elegante Sträucher, die auch als „Aristokraten unter den Koniferen” bezeichnet werden. 

Üppige und schmale Formen 

Picea pungens Super Blue wird aufgrund ihrer blaugrünen bis silbrigen Nadeln auch Blau-Fichte genannt. Diese Schönheit kann bis drei Meter hoch werden. Juniperus squamata ist ein großartiger Wacholder mit feinen nadelförmigen Blättern, der häufig als Akzentpflanze eingesetzt wird. Die Scheinzypresse Ellwoodii wächst lang und schlank in die Höhe, so wie es sich für eine Zwergzypresse gehört. Die Blätter sind schuppenförmig und liegen dicht an den Zweigen an. Das Besondere an diesen Koniferen ist, dass ihre blaue Färbung im Winter noch intensiver wird. Die Farbe bei allen blauen Koniferen entsteht durch eine besondere Wachsschicht auf den Nadeln, die spezielle Wellenlängen des Lichtes reflektiert. Das ist der Grund, warum eine blaue Konifere im Frühlings- und Sommerlicht eine etwas andere Farbwirkung hat, als im Licht von Herbst und Winter.  

So alt wie das Perm 

Blaue Koniferen können auf eine lange Geschichte zurückblicken. Soweit bekannt, sind sie die erste Pflanzengruppe, die sich vor 230 Millionen Jahren, im geologischen Erdzeitalter Perm, mit echten Samen fortgepflanzt hat. Davor vermehrten sich Pflanzen durch Teilung oder mit Hilfe von Sporen. Von den Urformen der ersten Koniferen gibt es nur fossile Funde, ihre Nachkommen sind in freier Natur überall zu finden, vor allem jedoch in Gegenden mit gemäßigtem Klima. Niemand weiß genau wo die ersten blauen Exemplare entstanden sind: Sowohl in Colorado, als auch in Schweden und in der russischen Taiga wurden Spuren gefunden, die etwa gleich alt sind. Es gibt in der freien Natur blaue Koniferen, die problemlos 23 Meter hoch werden können, im Garten erreichen sie jedoch höchstens 15 Meter. Zwergwüchsige Arten bleiben noch kleiner: Sie werden zwischen einem und drei Metern hoch. 

Wissenswertes: Blaue Koniferen 

  • Die Koniferen (lateinisch: Coniferae) bilden eine Gruppe aus rund 600 Arten, darunter einige mit blauen Sorten.
  • Der Name Coniferae bedeutet „Zapfen tragend”, da sich die Samen in einem Zapfen befindet. Die Zapfen können weich und fleischig sein, wie in der Zypressenfamilie, oder holzig, wie beispielsweise bei einem Tannenzapfen.   
  • Es gibt auch blaue Koniferen, die niedrig und in die Breite wachsen, wie zum Beispiel der Kriechwacholder Blue Carpet oder sie bilden flache Ebenen, wie der Zwergwacholder Blue Star. Diese niedrigbleibenden Pflanzen wachsen im Vergleich zu den Koniferen, die in die Höhe wachsen, sehr langsam.
  • Ein Garten mit vielen (verschiedenen) Koniferen bezeichnet man als „Pinetum“.
  • Koniferen sind die wichtigsten Holzlieferanten der Welt, außer Nadelholz kann man aus ihnen auch Harz und Terpentin gewinnen.