Scheinbeere

Der Herbst wird farbenfroh!

Wintergrün, wunderschön gefärbtes Laub und attraktive, rote Beeren – kaum eine Pflanze gibt sich so viel Mühe, uns durch die dunkle Jahreszeit zu bringen wie die Scheinbeere.  

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Zierliche Beeren zwischen prachtvollem Laub

Das Erste, was einem bei der Scheinbeere, die auch als Gaultheria procumbens bekannt ist, ins Auge fällt, sind ihre außergewöhnlichen Beeren. Sie sind Rot, Rosa oder Weiß und bleiben bis zum Frühjahr an der Pflanze. Auch das Laub ist einzigartig. Die ovalen, kleinen Blätter sind die meiste Zeit des Jahres über frischgrün und verfärben sich erst im Herbst von Tiefrot zu Violettrot. Das bringt die Farbe der Beeren besonders zum Leuchten.

Die Scheinbeere ist ein winterharter Bodendecker, der sich – in den Garten gepflanzt – gut ausbreitet. Sie sieht aber auch in Kübeln und Töpfen auf der Terrasse oder dem Balkon ausgezeichnet aus. Man kann die Pflanze auch eine Weile ins Zimmer stellen: Das sorgt für eine langanhaltende Dezember-Stimmung, die etwas zarter und subtiler daherkommt, als beispielsweise bei der Stechpalme.  

Aus den Blüten werden schöne Beeren 

Mit der Scheinbeere kann man eine ganze Menge erleben. Im Frühjahr bildet die Pflanze hübsche neue, frischgrüne Blätter. Im Sommer zeigen sich die kleinen, weißen oder hellrosanen Blüten in einer  märchenhaften Glockenform. Aus den Blüten entstehen am Ende des Sommers letztlich die charakteristischen Beeren. Diese kommen in Arrangements, die von oben betrachtet werden, am besten zur Geltung. In flachen Schalen, weiten und niedrigen Töpfen und Kästen oder ausgepflanzt im Garten bieten sie einen schönen Anblick.  

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Grün bis zum Frühjahr  

Die Scheinbeere gehört zur Familie der Heidekrautgewächse und ist verwandt mit anderen wintergrünen, starken Typen wie der Heide oder dem Rhododendron. Diese Pflanzen haben alle ein feines Wurzelwerk und eine ausgeprägte Vorliebe für einen sauren, nicht zu trockenen Boden. Ursprünglich heimisch ist die Pflanze auf der nördlichen Erdhalbkugel in Asien und Nordamerika. Die Beeren sind für einige Vögel und kleine Tiere im Garten essbar. Wenn die Scheinbeere eine Weile gewachsen ist, erspart sie uns das Unkraut jäten, denn sie ist ein scheuer Bodendecker, der sein eingenommenes Plätzchen gegen Eindringlinge schützt.  

Multitasking mit Stil 

Aus den kräftigen Blättern der wildwachsenden Scheinbeere wird das so genannte Wintergrün-Öl gewonnen. Dieses wird in der alternativen Heilkunde unter anderem als Massageöl gegen Rheuma eingesetzt. In Nordamerika werden ihre Blätter in getrockneter Form auch als Tee verwendet, was ihr den Namen „Bergtee” eingebracht hat. Die bei uns kultivierten Gartenpflanzen eignen sich jedoch nicht für den Verzehr.  

Wissenswertes

● Die Blätter der Scheinbeere verbreiten einen angenehmen Duft, wenn man sie zwischen den Fingern zerreibt: ein warmer Kräuterduft mit einem Hauch Minzaroma.
● Im Garten ist eine Kombination mit Heidelbeeren und Brombeeren perfekt, da diese Pflanzen die gleichen Böden lieben.  
● Die Gaultheria wurde nach dem Botaniker Jean François Gaulthier (1708-1756) benannt.
● Der zweite Teil ihres botanischen Namens – procumbens – bedeutet „niederliegend “ und charakterisiert die niedrige, breite Wuchsform der Gaultheria.  
● In russischen Volkslegenden ist das so genannte Wintergrün ein guter Wintergeist, der den Menschen durch die kalten Winter hilft und ihnen Mut zuspricht, dass es bald wieder Frühling wird.  

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