Die Geschichte der Zimmerpflanze

Kurz und bündig

Niemand wird mehr von Pflanzen im Haus überrascht. In der Vergangenheit waren unsere grünen Freunde jedoch nur im Freien zu finden. Bis man beschloss, das Grün ins Haus zu holen. Warum und wie dies geschah, könnt ihr hier nachlesen.

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Die meisten Zimmerpflanzen stammen aus warmen Gegenden, wie dem tropischen Regenwald. In Europa wurden diese exotischen Pflanzen erstmals vor Jahrhunderten entdeckt, als Reisende sie von ihren fernen Reisen mitbrachten. Die neuen Entdeckungen wurden dann in botanischen Gärten und Gewächshäusern untergebracht, wo sie studiert und gezüchtet wurden. Das Raumklima war noch nicht pflanzentauglich, denn es war zu dunkel und kalt.

Die Natur zurückholen

Seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts ermöglichen eine bessere Isolierung und größere Fenster das Überleben von Pflanzen in Innenräumen – und die Menschen sind dankbar dafür. Mit der industriellen Revolution lebten immer mehr Menschen in Städten, fernab der Natur. Mit Pflanzen im Haus wird die Verbindung zur Natur sozusagen wiederhergestellt.

Auch die Haltung von Pflanzen ist nicht mehr nur den sehr Reichen vorbehalten. Mit dem Aufkommen professioneller Züchter wurden die Pflanzen billiger und damit für mehr Menschen zugänglich. Langsam, aber sicher fanden immer mehr Pflanzen ihren Weg ins Wohnzimmer.

Schön von innen und außen

Ab dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts änderte sich der Blickwinkel auf Dekoration und Inneneinrichtung. Pflanzen wurden sowohl als Bereicherung für einen Raum, als auch als dekoratives Objekt gesehen. Der ästhetische Wert von Pflanzen wurde daher immer wichtiger. Die Menschen haben außerdem entdeckt, dass Pflanzen zu einem gesünderen Lebensumfeld beitragen.

Seitdem sind Zimmerpflanzen aus der Inneneinrichtung nicht mehr wegzudenken. Und in jedem Jahrzehnt waren andere Pflanzen beliebt. In den 1950er Jahren waren zum Beispiel Farne sehr angesagt. Und die 60er und 70er Jahre sind untrennbar mit der Pilea, dem Geweihfarn und dem Bogenhanf verbunden. Und man kann fast schon darauf wetten, dass man einen Kaktus oder Orchideen auf alten Familienfotos wiederfindet.

Unser untrennbares Band mit der Natur

Das menschliche Bedürfnis, sich mit Pflanzen zu umgeben, besteht seit jeher. Und unsere Liebe zur Natur hat einen Namen: Biophilie. Biophilie bedeutet, dass der Mensch eine angeborene Tendenz hat, die Verbindung mit der Natur und anderen Lebensformen zu suchen. Der Psychoanalytiker Erich Fromm war der erste, der den Begriff im Jahr 1973 verwendete. Einige Jahre später veröffentlichte der Biologe Edward O. Wilson das Buch Biophilia, in dem er seine Theorie vorstellte: Unsere Liebe zur Natur ist genetisch bedingt und ein Ergebnis der Evolution.

Wir nutzen diese Tatsache für einen neuen Trend in der Innenarchitektur: Plant Design. Bei Plant Design spielen die Pflanzen die Hauptrolle bei der Gestaltung des Wohnraums. Bei dieser Einrichtung heißt es "Plant First". Neugierig geworden? Viele spannende Infos und Anregungen gibt es jetzt in unserem Plant Design Blog.

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